Die Wetterberichterstattung in Deutschland driftet inzwischen ins Absurde ab. Ein Blick auf die Wetterkarten der Tagesschau während der ersten warmen Frühlingstage zeigt ein skurriles Bild: Schon bei moderaten 23 Grad schlagen die Farben ins Alarmierende Rot um, und sobald das Thermometer die 25-Grad-Marke erreicht, dominieren dunkelrote Töne, die mehr nach ernsthaften Verbrennungen als nach angenehmem Frühlingswetter aussehen.
Was ist nur los mit dem deutschen Wetterbericht? Es scheint, als hätte man aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt. Die ständige Dramatisierung, die wir spätestens seit der Covid-19-Pandemie kennen, stößt vielen sauer auf. Diese Dauerbeschallung mit Katastrophenszenarien führt nicht nur zu einem kollektiven Augenrollen, sondern auch zu einem schwindenden Vertrauen in die Medien.
Beim SRF sind 24 Grad Anfang April hellorange, bei der Tagesschau rot bis dunkelrot. #ReformOerr #OerrBlog pic.twitter.com/xtvdChcpxf
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) April 6, 2024
Besonders absurd wirkt das Ganze, wenn man die schweizerischen Nachbarn betrachtet, die selbst bei höheren Temperaturen auf angenehme Gelb- und Orange-Töne setzen. Währenddessen malt die Tagesschau ein Bild der Apokalypse, das so realitätsfern ist, dass man sich fragt, ob die Verantwortlichen wirklich glauben, damit ihre Glaubwürdigkeit zu stärken.
Auch wenn die Temperaturen kurzzeitig steigen, bleiben Prognosen wie der „Höllen-Sommer“, die bereits von einigen Medien kolportiert werden, spekulativ und verfrüht. Dennoch scheint es, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis echte Sommertemperaturen auf den Tagesschau-Wetterkarten schwarz dargestellt werden – ein unmissverständliches Symbol für „Ende der Fahnenstange“.
Das Ganze wirft eine wichtige Frage auf: Sind solche extremen Darstellungen wirklich notwendig? Sie führen nicht nur zu einer Verzerrung der Wahrnehmung, sondern könnten auch dazu beitragen, dass wichtige Diskussionen über Klimawandel und Umweltschutz ins Lächerliche gezogen werden.
Die Konsequenz daraus? Ein weiter schwindendes Vertrauen in etablierte Medien und die öffentlich-rechtlichen Angebote, die durch ihre Finanzierung aus Gebühren eigentlich einen ausgewogenen und sachlichen Journalismus pflegen sollten. Es ist Zeit, dass die Verantwortlichen diese Tendenz zur Hyperbolisierung überdenken und eine Berichterstattung anbieten, die der Realität und den Bedürfnissen der Zuschauer gerecht wird.
Renner, V. (2024e, April 8). Höllenfeuer ab 25 Grad: Tagesschau-Wetterkarten erheben Frühlingswetter zum Hitzeinferno. Report24. https://report24.news/hoellenfeuer-ab-25-grad-tagesschau-wetterkarten-erheben-fruehlingswetter-zum-hitzeinferno/
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