Britische Minister wurden schon 2020 konkret davor gewarnt, dass Lockdown-Maßnahmen zu mehr Toden unter Kindern und Jugendlichen führen als Covid-19 – und zwar durch Suizide. Das schien die Regierung wenig zu tangieren, denn trotzdem verordnete man weitere Schulschließungen.

Die Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen wurden 2020 rasch offensichtlich. So kam es, dass in einem gemeinsamen Informationspapier des britischen Bildungsministeriums und der “Independent Scientific Pandemic Influenza Group on Behaviours” im November 2020 die Warnung formuliert wurde, dass in diesem Jahr “viel mehr Kinder durch Selbstmord als durch Covid” sterben würden. Man berief sich dabei auf Daten, denen zufolge 12 von 25 Suiziden bei unter 18-Jährigen während des frühen Lockdowns mit auf Covid-bezogene Faktoren, einschließlich schulische Problemen, zurückzuführen waren.

Diese Warnung wurde daraufhin ebenfalls im November 2020 im Zuge eines Meetings der Scientific Advisory Group for Emergencies (SAGE) thematisiert, bei dem sowohl wissenschaftliche Berater von Ministern als auch mindestens zehn hochrangige Beamte des Bildungsministeriums, des Kabinettsbüros, des Innenministeriums und anderer Abteilungen anwesend waren.

Zu Herzen nahm man sich die mahnenden Worte nicht: Man verordnete weitere Schulschließungen. Die meisten Schüler mussten das Frühjahr 2021 im Lockdown verbringen. 2020 wurden in England 161 Selbstmorde bei 10- bis 19-Jährigen registriert. An bzw. mit Covid starben 34. Selbst unter Verwendung der fragwürdigen Daten zu Corona-Toten hat sich die Warnung also bewahrheitet.

Für die Elterngruppe UsForThem war diese Warnung an die Politik im November 2020 nur eine von neun Gelegenheiten, zu denen die Regierung die durch Schulschließungen verursachten Schäden hätte abwenden können. Schon im Februar 2020 hatte man laut Dokumenten von SAGE festgestellt, dass die Schul-Lockdowns nur minimalen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben würden. Die Elterngruppe fordert, dass dieses Versagen der Regierung im Zuge des “UK Covid-19 Inquiry” aufgearbeitet wird.

Die verursachten Probleme sind mit Beendigung der Maßnahmen nicht verschwunden: Die Vorsitzende der “Commission on Young Lives” prangert gegenüber dem Telegraph an, die Folgen der kinderfeindlichen Politik “zeigen sich bei einer Generation von Kindern, von denen viele mit ihrer Bildung und ihren sozialen Fähigkeiten zu kämpfen haben und manchmal unter so starken chronischen Ängsten leiden, dass sie nicht in der Lage sind, zur Schule zu gehen oder Kontakte zu Freunden zu knüpfen“. Wie viele Kinder und Jugendliche durch die Corona-Maßnahmen psychische Probleme erlitten, ist unklar – Fakt ist, dass auch im Vereinigten Königreich die Kapazitäten fehlen, um allen eine ausreichende Behandlung und therapeutische Betreuung zu bieten.

Quellen:

Symbolbild: freepik @Burdun

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