Rentnerrepublik Deutschland: Wer soll das bezahlen? Ein kritischer Blick auf die finanzielle Kluft
Eine neu veröffentlichte Studie des Forschungszentrums Generationenverträge für die Stiftung Marktwirtschaft wirft ein Schlaglicht auf die finanzielle Belastung, die junge Deutsche tragen müssen. Sie arbeiteten bis zum 4. April ausschließlich dafür, die staatlichen Sozialleistungen zu finanzieren. Diese erschreckende Erkenntnis führte zur Schaffung des „Sozialabgabengedenktag 2024“, ein Tag, der uns vor Augen führen soll, wie viel uns das deutsche Sozialsystem tatsächlich kostet.
Es ist eine beunruhigende Wahrheit: 25,9 Prozent des Jahreseinkommens eines Durchschnittsbürgers verschlingen die Sozialabgaben – ein Viertel des hart verdienten Gehalts! Und die Prognosen stehen düster. In den nächsten 15 Jahren rutschen rund 13 Millionen Berufstätige, fast ein Drittel der Erwerbsbevölkerung, ins Rentenalter. Diese demografische Verschiebung wird die finanzielle Last auf die nach 1987 Geborenen noch weiter erhöhen.
Die sogenannte „Babyboomer“-Generation, jene Jahrgänge zwischen 1957 und 1969, die in ihrer Menge den Höhepunkt der demografischen Welle bilden, beginnen ihre Rentenzeit. Das Statistische Bundesamt (Destatis) unterstreicht, dass gegen Ende der 2020er Jahre der Höhepunkt dieser Welle das Rentenalter erreicht. Das legt nahe, dass die jüngeren Generationen die Last eines unausgewogenen Generationenvertrags tragen müssen.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache und die Botschaft ist alarmierend. Mit jedem Jahr, das vergeht, scheint das soziale Netz, das einst als Sicherheit galt, immer mehr zur finanziellen Falle für die jüngeren Generationen zu werden. Wie lange kann dieses System noch aufrechterhalten werden, ohne die wirtschaftliche Zukunft unserer jüngeren Bürger zu gefährden?
Jüngere zahlen mehr: Ist das fair?
Aktuelle Forschungen des Forschungszentrums Generationenverträge beleuchten die Schieflage zwischen den Generationen, die zunehmend zu einer Belastungsprobe wird. Während die Ausgaben für Rente, Gesundheitsversorgung und Pflege kontinuierlich steigen, sieht sich eine immer kleiner werdende Gruppe von Erwerbstätigen mit wachsenden Abgaben konfrontiert.
Besonders die Babyboomer, die Generation, die aktuell zwischen 65 und 70 Jahre alt ist, scheint von diesem System am meisten zu profitieren. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Personen bis zu einem Alter von 36 Jahren und drei Monaten, mit dem Stichtag 10. Oktober 1987, noch faire Vorteile aus dem System ziehen. Wer jedoch nach diesem Datum geboren wurde, zahlt im Verlauf seines Lebens statistisch mehr in den Sozialstaat ein, als er an Leistungen herausbekommt.
Der Staat spielt Monopoly: Junge als Bank für Alte!
Ökonomen schlagen Alarm: insbesondere die jungen Generationen werden zu den großen Verlierern der aktuellen Sozialpolitik. Menschen zwischen 15 und 20 Jahren zahlen 10.000 Euro mehr in das System ein, als sie später in Form von Renten wieder herausbekommen. Im krassen Gegensatz dazu stehen die über 65-Jährigen, die fast 60.000 Euro mehr erhalten, als sie einbezahlt haben.
Das Schreckgespenst der demografischen Entwicklung lässt Experten und Bürger gleichermaßen nicht schlafen. Bernd Raffelhüschen, ein renommierter Finanzwissenschaftler und Vorstandsmitglied der Stiftung Marktwirtschaft, zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft: „Ohne eine massive Erhöhung der Staatsverschuldung oder Steuererhöhungen wird das heutige Niveau der steuerfinanzierten und versicherungsfremden Sozialleistungen nicht haltbar sein.“
Heute schon verschlingt der Anteil der Steuereinnahmen, der für die Finanzierung von beitragsfremden Sozialleistungen benötigt wird, beeindruckende 22,3 Prozent. Und es wird noch schlimmer. Raffelhüschen prophezeit: „Bis zum Jahr 2040 wird dieser Anteil auf über ein Viertel ansteigen.“
Wie lange können wir es uns noch leisten, die Lasten so ungleich zu verteilen? Ist es fair, dass zukünftige Generationen die Zeche für heutige Wohltaten zahlen? Und vor allem: Wie kann und soll diese finanzielle Schieflage ausgeglichen werden?
Diese Fragen sind nicht nur akademischer Natur, sie betreffen jeden Einzelnen von uns. Das Gleichgewicht zwischen den Generationen muss dringend neu justiert werden, um das soziale Netz, das Deutschland in der Vergangenheit so stabil gehalten hat, nicht unter der Last untragbarer finanzieller Verpflichtungen zusammenbrechen zu lassen.
Weinmann, D. (2024, 22. April). Rentnerrepublik Deutschland: Wer soll das bezahlen? reitschuster.de. https://reitschuster.de/post/rentnerrepublik-deutschland-wer-soll-das-bezahlen/
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