FPÖ, ÖVP, AFD, QAnon, NS-Propaganda, Antisemitismus, Rechtsextremismus. Alles in einem Artikel, verwoben durch die Worte des Standard-Journalisten. Für Menschen, die Kinder schützen wollen, nicht nur ein Schlag, sondern ein Tritt ins Gesicht. Speziell, weil Frey damit zur Verteidigung im Fall Teichtmeister ausrückt, eines Mannes auf dessen Festplatten 76.000 gewaltpornografische Werke gefunden wurden, deren Großteil Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 14 Jahren zeigen. Report24 analysierte den Schauprozess am Landesgericht Wien sehr genau: Grobe Ungereimtheiten beim Teichtmeister-Prozess: Warum wollte niemand nachfragen?
Die Tiraden des Standard-Journalisten legen die Vermutung nahe, dass man damit absichtlich provozieren will. Denn die Aussagen sind dermaßen schlimm und treffen vor allem Missbrauchsopfer massiv in Mark und Bein, dass hier mit scharfer Kritik bis hin zu klaren Überschreitungen der gewaltfreien Kommunikation zu rechnen ist. Wer behauptet, dass jene, die Kinder schützen wollen, selbst Kinder missbrauchen, hat eine rote Linie derart überschritten, dass mit sprachlicher Gegengewalt zu rechnen ist.
Dies könnte Teil der Strategie sein, welche die politische Linke immer häufiger wählt. Man provoziert den politischen Gegenspieler bis aufs Blut, bis Aussagen fallen, die man dann wegen Hass- und Hetzrede und Antisemitismus vor Gericht bringt. Es ist ein Missbrauch einer einseitigen Gesetzgebung und eines durch eine Grüne Justizministerin auf Einseitigkeit getrimmten Rechtssystems, das seinesgleichen sucht. Und tatsächlich geht die Saat auf, viele Leser werfen dem Autor Frey vor, selbst Kinderschänder zu sein. Ein Vorwurf, der überhaupt keine Grundlage hat und weit über das Ziel hinausschießt. Teure Rechtsstreits bis hin zu Haftstrafen können hier die Folge sein. Das freut viele “linke” Denunzianten diebisch, denn es ist neben der Antifa-Gewalt auf den Straßen ihr liebster Zeitvertreib.
… der Schutz von Kindern vor Gewalt und sexuellem Missbrauch, ein eminent wichtiges gesellschaftliches Anliegen, wird von Rechtsextremisten in aller Welt dazu missbraucht, politische Gegner zu attackieren und desavouieren.
Wie man sich gegen Kindesmissbrauch äußern und zur Wehr setzen darf, will Frey definieren, er reklamiert die Deutungshoheit ausschließlich für seine politische Seite. Dabei sind Streicheleinheiten vorgesehen, denn er formuliert Dinge wie “scheinbar mildes Urteil”, bzw. bezweifelt, dass höhere Strafandrohungen etwas helfen würden. Man bräuche vielmehr Therapie. Dass Teichtmeister eben nicht zu Therapie in einer geschlossenen Einrichtung verurteilt wurde, um Wiederholungsgefahr und Steigerung zu verhindern, blendet er aus.
Und dann verbreitet Frey noch die Unwahrheit, ob wider besseres Wissen ist uns unbekannt. Aber er schreibt von einem “Zorn des Mobs”, der “Teichtmeister mit dem Tod droht”. Diese Unwahrheit wurde sogar vom Richter benutzt, um ein besonders mildes Urteil zu fällen. Die Wahrheit ist aber, dass es nie Morddrohungen auf der Straße gab, wie Report24 minutiös herausgearbeitet hat und auch von der Landespolizeidirektion Wien bestätigt wurde. “Was ist dran am Teichtmeister-Galgen? Künstler und Gewaltopfer Karl Hiess packt aus!“. Es gab vor Ort nicht einen bedenklichen Sprechchor, nicht einen Mordaufruf – und auch keine diesbezügliche Anzeige, wie uns schriftlich vorliegt. Es ist schwer zu glauben, dass Frey das nicht weiß. Warum er das macht? Wir wissen es nicht, haben ihm aber diesbezüglich ein E-Mail geschrieben.
Wir möchten Herrn Frey mit aller Klarheit bestellen: Wer Kinderschutz zum Kampfthema macht, ist auf Seiten der Rechtschaffenheit, der Menschlichkeit, der Menschenrechte und der Grundwerte jeder Religion. Kinder werden von jenen missbraucht, die sich an ihnen vergreifen. Wer dies aufzeigt und bekennt, ist klar auf der Seite des Guten und kann auf den Rückhalt der Mehrheitsgesellschaft bauen. Wir empfehlen Ihnen, aus Ihrer Blase herauszutreten und mit echten Menschen auf der Straße zu reden, ob sie die Samthandschuhe für den Täter Teichtmeister als richtig erachten. Wenn Sie ein Demokrat sind, werden Sie feststellen, dass Sie mit ihrer extremistischen und beleidigenden Meinung ziemlich alleine dastehen. Kinderschutz als “Leitmotiv des internationalen Rechtsextremismus” darzustellen ist schäbig – und dient gewiss nicht den Opfern.
Pizzagate ist ein Begriff, der im Kontext mit großen Kinderschänder-Ringen aufgetaucht ist. (C) Report24.news
Meinung in DerStandard: Kinderschutz ist rechtsradikaler, antisemitischer Kindesmissbrauch
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