Akkus sind das Herzstück jedes Elektrofahrzeugs, doch ihre begrenzte Lebensdauer könnte bald ein großes Problem für den Gebrauchtwagenmarkt darstellen. Wie die britische ‚Money Mail‘ gestern berichtete, stürzen die Wiederverkaufswerte für E-Autos drastisch ab, sobald die Batterien an Leistung verlieren – ein Szenario, das nicht nur bekannt, sondern auch alarmierend ist.
Ein akuter Fall von technologischer Alterung trifft Elektrofahrzeuge hart. Laut einer ADAC-Untersuchung hält die Batterie eines Elektroautos durchschnittlich acht Jahre oder 160.000 Kilometer. Danach lässt die Leistung nach, was wiederum die Reichweite zwischen den Ladevorgängen reduziert. Das Resultat? Die Batterie gibt nicht mehr genug her, vor allem bei niedrigen Temperaturen, was zu einer dramatischen Reduktion der Mobilität führt.
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht das Ausmaß des Problems: Ein fünf Jahre alter Renault Zoe kostet im Vereinigten Königreich 9.100 Pfund, während eine neue Batterie unglaubliche 24.124 Pfund kostet. Bei Akkus größerer Kapazität können die Preise sogar auf bis zu 40.000 Pfund klettern.
Diese exorbitanten Kosten für Batteriewechsel könnten die Kosten-Nutzen-Rechnung von E-Autos vollständig umkehren. Shahzad Sheikh, ein renommierter Motorenexperte und Betreiber des YouTube-Kanals ‚Brown Car Guy‘, kommentierte dies folgendermaßen: „Mit einer schwachen Batterie ist die Reichweite gering und es kann zunehmend schwieriger werden, das Fahrzeug nach acht Jahren weiterzuverkaufen.“
Im Vergleich dazu scheint ein neuer benzinbetriebener Renault Clio, der etwa 20.000 Pfund kostet, im Hinblick auf die Langzeitkosten wesentlich wirtschaftlicher. Ein Benzin- oder Dieselauto kann über einen Zeitraum von 14 Jahren etwa 350.000 Kilometer zurücklegen, bevor größere Reparaturen notwendig sind, während die Batterie eines Elektroautos außerhalb der Garantiezeit je nach Marke zwischen 13.000 und 40.000 Pfund kostet.
Die hohen Kosten für E-Auto-Batterien sind auch auf die mühsame Beschaffung von Metallen wie Nickel, Kobalt, Lithium und Mangan zurückzuführen. Diese Materialien sind nicht nur für Batterien, sondern auch für andere elektronische Geräte essenziell. Die Installation einer neuen Batterie, beispielsweise bei einem Nissan Leaf, wird inklusive der nicht unerheblichen Handhabungskosten auf rund 14.780 Pfund geschätzt.
Es ist evident, dass die Problematik der Batterielebensdauer und die damit verbundenen Kosten ein kritisches Thema darstellen, das potenziell langfristige Auswirkungen auf die Attraktivität und das wirtschaftliche Modell von Elektrofahrzeugen haben wird. Was bedeutet dies für die Zukunft des Automobilmarkts? Ohne eine praktikable Lösung für dieses Preisproblem könnte der Traum vom elektrischen Fahren schneller enden als erwartet.“
Mayer, P. F. (2024c, Mai 2). Zeitbombe Wiederverkaufswert von E-Autos. tkp.at. https://tkp.at/2024/05/02/zeitbombe-wiederverkaufswert-von-e-autos/
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