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Artikel von Patrick Schönerstedt, blaupause.tv

Quelle: Finanzen100 – „Massen an Ökostrom bleiben ungenutzt – das kostet die Verbraucher Millionen“ [^1^]

Im vergangenen Jahr haben deutsche Stromverbraucher einen dreistelligen Millionenbetrag für ungenutzten Ökostrom bezahlt. Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden 5419 Gigawattstunden Strom abgeregelt, fast so viel wie im gesamten Vorjahr. Die entstandenen Kosten in Höhe von 148 Millionen Euro wurden den Betreibern von Energieanlagen als Entschädigung ausgezahlt und auf den Strompreis umgelegt [^1^].

Die fehlenden Speichermöglichkeiten gelten laut Jens Spahn, stellvertretender Unionsfraktionschef, als Achillesferse der erneuerbaren Energien. Er betont die Notwendigkeit von wirtschaftlichen Anreizen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur Förderung von Speicheranlagen [^1^].

Auch regionale Energieversorger beklagen die mangelnden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Sie fordern die Umwandlung von überschüssigem Windstrom in künstliches Erdgas mittels Power-to-Gas-Anlagen, um es im Gasnetz zu speichern. Jens Spahn kritisiert, dass der Grünen-Politiker Robert Habeck, der sich früher stark dagegen ausgesprochen hatte, nicht handelt [^1^].

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert ebenfalls Maßnahmen zur Eindämmung der Strom-Abregelung. Er betont die Bedeutung der Nutzung von Überschuss-Strom für die Wärme- und Wasserstofferzeugung. Zudem sollten Stromüberschüsse günstiger an Verbraucher abgegeben werden, um Angebot und Nachfrage besser auszugleichen [^1^].

Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) fordert eine Reform des Entschädigungssystems für Anlagenbetreiber. Sie kritisieren, dass diese unabhängig von ihrer tatsächlichen Stromproduktion finanzielle Privilegien genießen und fordern langfristige Lösungen [^1^].

Ein weiterer Aspekt, der zur Problematik des ungenutzten Ökostroms beiträgt, ist der unzureichende Ausbau der Stromnetze. Der VBEW betont, dass der Netzausbau mit dem Zuwachs an erneuerbaren Energien nicht Schritt gehalten hat. Neben dem Ausbau der Übertragungsnetze sei die Speicherung des überschüssigen Stroms und dessen Nutzung zu Zeiten der Dunkelflaute von großer Bedeutung [^1^].

Es wird deutlich, dass eine umfassende Lösung zur Reduzierung des ungenutzten Ökostroms eine Kombination aus effektiver Energiespeicherung, Netzausbau und einer Reform des Entschädigungssystems erfordert. Nur durch diese Maßnahmen kann der Verlust von Millionen Euro vermieden und der Ausbau erneuerbarer Energien effizient vorangetrieben werden.

Quellen: [^1^] Finanzen100 – „Massen an Ökostrom bleiben ungenutzt – das kostet die Verbraucher Millionen“: Link zur Quelle

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